Angesichts der zunehmenden Verkehrsüberlastung in den Städten und der ständigen Herausforderung, einen Parkplatz zu finden, bietet ein portugiesisches Start-up-Unternehmen eine neue, nutzergesteuerte Lösung an. GoParkly, eine neue digitale Plattform, will das "Airbnb des Parkens" sein, indem es Privatpersonen ermöglicht, ihre privaten Parkplätze an andere Autofahrer zu vermieten. Von Garagen bis hin zu Einfahrten können die Nutzer verfügbare Plätze auflisten, und die Fahrer können sie über ein einfaches und automatisiertes System stunden-, tage- oder monatsweise reservieren.
GoParkly wurde in Lissabon, Madrid und Paris eingeführt und zielt auf ein bekanntes Problem in den Städten ab: den Zeitaufwand und den Stress bei der Suche nach einem Parkplatz. Das Konzept ist simpel, aber wirkungsvoll. Indem die Plattform es den Bürgern ermöglicht, ungenutzte Parkplätze, wie z. B. in Wohnanlagen, privaten Einfahrten oder ungenutzten Garagen, zu Geld zu machen, schafft sie nicht nur eine neue passive Einkommensquelle, sondern verspricht auch, den städtischen Verkehr zu entlasten. Nach Angaben von GoParkly sind bis zu 30 % der Staus in den Innenstädten auf Autofahrer zurückzuführen, die auf der Suche nach einem Parkplatz im Kreis fahren. GoParkly hat sich zum Ziel gesetzt, diese Zahl deutlich zu senken und gleichzeitig die Fahrzeugemissionen zu reduzieren.
Die Idee zu GoParkly entstand aus einem Moment der Frustration im wirklichen Leben. Einer der Gründer, der während des Rock in Rio Lisboa stundenlang im Stau stand, erkannte, wie absurd es ist, im Kreis zu parken, während so viele Parkplätze hinter privaten Toren verschlossen blieben. Diese Erfahrung führte zu einer Geschäftsidee, die auf einem echten Bedürfnis beruhte, und so nahm GoParkly Gestalt an.
Die Plattform ermöglicht es Gastgebern, ihre Parkplätze ganz einfach aufzulisten, während Fahrer im Voraus suchen, buchen und bezahlen können. Ein Hauptmerkmal von GoParkly ist "Felix", ein KI-gestützter Chatbot, der Gastgebern dabei hilft, angemessene Preise auf der Grundlage der lokalen Nachfrage und Daten festzulegen. Wie Airbnb erhebt auch GoParkly eine Buchungsgebühr von den Fahrern, so dass die Einnahmequelle ohne Vorabkosten für die Platzbesitzer entsteht. Da die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere in Wohnkomplexen, unterschiedlich sein können, rät die Plattform den Gastgebern, die Genehmigung der Hausverwaltung einzuholen - eine Situation, die an die ersten Herausforderungen erinnert, mit denen sich Kurzzeitvermietungsplattformen konfrontiert sahen.
Zum Start ist GoParkly als webbasierte App verfügbar, die für die mobile Nutzung optimiert ist. Die Veröffentlichung nativer iOS- und Android-Apps ist für Ende 2025 geplant. Das Startup hat bereits Anerkennung erhalten und den zweiten Platz beim Urban Shark Tank-Wettbewerb während des Portugal Smart Cities Summit belegt, was zu einer Einladung zum prestigeträchtigen Smart City Expo World Congress in Barcelona führte.
Bei GoParkly geht es nicht nur um Bequemlichkeit. Es geht um intelligentere, umweltfreundlichere Städte, in denen ungenutzte Ressourcen neu konzipiert werden, um modernen Anforderungen gerecht zu werden. Die portugiesische Innovation verwandelt alltägliches Parken in einen gemeinsam genutzten, einkommensgenerierenden Vermögenswert und treibt damit eine stille, aber bedeutsame urbane Revolution voran.