Auf der Plenarsitzung der dritten Ozean-Konferenz der Vereinten Nationen in Nizza (Frankreich) erklärte Luis Montenegro, dass Portugal im Rahmen des Ziels, bis 2030 30 % der Ozeane zu schützen, auch ozeanografische Kampagnen zur Unterstützung neuer Schutzgebiete und finanzielle Ausgleichsmechanismen für Fischer entwickelt hat, die vom Verbot der Fischerei in Schutzgebieten betroffen sind.

Der portugiesische Regierungschef erinnerte auch an die Verabschiedung eines Moratoriums für den Tiefseebergbau bis zum Jahr 2050, eines der Hauptthemen, die auf dieser Konferenz wegen der möglichen Auswirkungen von Bergbauaktivitäten auf den Ozean diskutiert wurden.

Er wies darauf hin, dass der Ozean ein zentrales Element der Geschichte und der Geographie des Landes ist, und bekräftigte das "Engagement für den Multilateralismus".

"Da mehr als 97 % des portugiesischen Territoriums aus Meer besteht, ist es für uns besonders wichtig, eine nachhaltige Beziehung zum Meer zu fördern", erklärte er.

Der Premierminister erinnerte daran, dass Portugal im Jahr 2022 gemeinsam mit Kenia die zweite Ozean-Konferenz organisierte, und sagte, dies sei "ein politischer Impuls für den Abschluss einschlägiger internationaler Verpflichtungen wie des BBNJ-Abkommens [Vertrag über die Hohe See] oder des Ziels, 30 % der Ozeane bis 2030 zu schützen".

Daher ist Montenegro der Ansicht, dass auf der heute beginnenden Konferenz "die Dynamik", die auf der Konferenz von Lissabon geschaffen wurde, "fortgesetzt werden wird".

Ziel ist es, das Ziel 14 für nachhaltige Entwicklung zum Schutz der Ozeane umzusetzen, das Ziel von 30 % geschützter Fläche bis 2030 zu erreichen, den Vertrag über die Hohe See in Kraft zu setzen und einen Vertrag gegen die Plastikverschmutzung abzuschließen.

"Dies sind grundlegende Maßnahmen für die Gesundheit der Ozeane und um die dreifache planetarische Krise - Klimawandel, Verschmutzung und Verlust der Artenvielfalt - zu stoppen", betonte er.

Luis Montenegro sagte auch, dass sein Land den "Nexus Ozean-Klima-Biodiversität" anerkenne und sich für dessen Stärkung im Rahmen der UN-Klimakonvention einsetze. Diesbezüglich sei die COP30 in Belém, Brasilien, ein wichtiger Schritt. Er wies auch auf die Einrichtung der Emissionskontrollzone im Nordostatlantik hin, die für die Dekarbonisierung des Seeverkehrs wichtig ist. "Portugal ist sich der zentralen Bedeutung des Meeres für unsere gemeinsame Zukunft bewusst und setzt auf die Wissenschaft als Grundlage für politische Entscheidungen", sagte der Premierminister. Als Beispiel nannte er die Vorreiterrolle Portugals bei der Einrichtung eines Satellitenkontos für das Meer, das die ökologische und soziale Dimension der blauen Wirtschaft integriert, Investitionen in die Meeresbeobachtung mit fortschrittlichen Technologien und die Mitgliedschaft in der zwischenstaatlichen Organisation Mercator Ocean International.