"Das Persönliche und das Politische" ist das Thema der Ausstellung, die noch bis zum 7. September zu sehen ist. Im Mittelpunkt steht eine Reihe von Werken, in denen intime und scheinbar persönliche Momente in Bilder kollektiver Erfahrungen verwandelt werden, teilt das Museum in einer Erklärung mit.
"Diese Politisierung des Privaten ist vergleichbar mit den Bestrebungen und Methoden der feministischen Bewegung der 1960er und 1970er Jahre, weshalb der Titel der Retrospektive auf dem feministischen Slogan 'Das Persönliche ist politisch' basiert", erklärt sie.
Die Ausstellung verfolgt die künstlerische Entwicklung von Paula Rego seit ihrem Studium an der Slade School of Fine Art in London von den 1950er bis in die 2000er Jahre und präsentiert "ihre kraftvollen, oft schockierenden Gemälde und Zeichnungen, die sich mit Machtstrukturen, Geschlechterrollen und sozialen Ungerechtigkeiten auseinandersetzen".
In ihrem Werk thematisiert Paula Rego politische Themen wie Machtmissbrauch und soziale Fragen wie Abtreibung, häusliche Gewalt u. a. in der weiblichen Welt.
Die Vielfalt der ausgestellten Werke wird ergänzt durch ausgewählte Gemälde und Beispiele der Puppen, die die Künstlerin in ihren Kompositionen verwendete und die schließlich zu eigenständigen Werken wurden.
Die Ausstellung "Das Persönliche und das Politische" wird unterstützt von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung und dem Portugiesischen Kulturzentrum Camões Berlin.
Die in Lissabon geborene Paula Rego (1935-2022) ist eine der bekanntesten portugiesischen Künstlerinnen der Gegenwart und eine der bedeutendsten figurativen Malerinnen der jüngeren Geschichte.
Im Alter von 17 Jahren und nachdem ihr zeichnerisches Talent von den Lehrern der St. Julian's School in Carcavelos erkannt worden war, ging Paula Rego in die britische Hauptstadt, um an der Slade School of Fine Art (1952-1956) zu studieren, wo sie mit mehreren Künstlern zusammenlebte, die ebenfalls berühmt werden sollten, darunter ihr Ehemann Victor Willing (1928-1988).
Während ihrer gesamten künstlerischen Laufbahn, die sich über mehr als sechs Jahrzehnte erstreckte, malte sie, um Geschichten zu erzählen, und war gleichzeitig eine Figur und ein Geschichtenerzähler.








