Am 28. April 2025 lag Portugal im Dunkeln; für viele war es wie eine Zeitreise zurück in die Nacht des 9. Mai 2000.
Vor fünfundzwanzig Jahren verursachte ein Storch einen Stromausfall, als er in Lavos, Figueira da Foz, in eine Stromleitung stürzte. Der Vorfall, der sich am 9. Mai 2000 um 22.00 Uhr ereignete, führte zu stundenlanger Dunkelheit in der Hälfte des Landes südlich des Vorfalls, einschließlich Lissabon, dem Südufer von Lissabon, Alentejo und der Algarve.
Durch den Ausfall des automatischen EDV-Schutzsystems breitete sich der Kurzschluss aus und verschlimmerte die Situation noch. Der damalige Premierminister António Guterres leitete eine Untersuchung ein, um die Ursachen des Unfalls zu klären.
"Ein Sprecher des Nationalen Elektrizitätsnetzes(REN) erklärte, dass alles mit dem Stromschlag eines Storches auf dem Hochspannungsmast 327 in der Nähe von Figueira da Foz begann. "Aus unerklärlichen Gründen hat das automatische Schutzsystem der EDP den Kurzschluss nicht erkannt."
Damals wurde berichtet, dass "allein bei REN nach den eigenen Statistiken die durchschnittliche jährliche Zahl der Kurzschlüsse bei fast tausend liegt. Damit es zu einem "Blackout" kommen kann, müssen die Schutzvorrichtungen nicht in der richtigen Reihenfolge funktionieren. Mit anderen Worten, es müssen mehr Schutzvorrichtungen als nötig vorhanden sein, um Geräte abzuschalten, die nicht abgeschaltet werden sollten. Dies kann durch ein Versagen der Schutzeinrichtungen selbst oder durch Mängel bei deren Parametrierung, Montage, Verifizierung oder regelmäßiger Überprüfung verursacht werden. Die Folgen eines Versagens der Schutzeinrichtungen können, wie sich gezeigt hat, schwerwiegend sein."
Wie war denn nun die Kommunikation? Radio und Fernsehen (halb Portugal hatte noch Strom)... Um das Jahr 2000 gab es noch keine Abhängigkeit von den sozialen Medien wie heute (und auch keine Smartphones, die den heutigen ähneln), zum Beispiel wurden Flickr und Facebook erst 2004 gegründet.
Weißstorchnester auf Hochspannungsmasten gehören heute zum Landschaftsbild in Portugal. Und die Vögel, die in den 1980er Jahren noch zu den bedrohten Arten gehörten, haben sich inzwischen perfekt an ihr neues Zuhause angepasst und gedeihen prächtig. Nach Angaben des Nationalen Elektrizitätsnetzes (REN) entsprechen die auf den Strommasten installierten Nester mindestens 25 % des nationalen Weißstorchbestands.
Neue Planung
Nach dem Stromausfall vor 25 Jahren wurden unter anderem das Stromnetz und die Wartungsarbeiten neu geplant, und es wurden einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen, wie z. B. die Anbringung von Abschreckungselementen, um Vögel von den empfindlichsten Bereichen des Stromnetzes fernzuhalten. Die Plattformen werden auch an "sichereren" Stellen der Masten gebaut, die als Nistplätze dienen.
Im Laufe der Jahre wurden Technologien entwickelt, um Störche von Hochspannungsmasten fernzuhalten. An bestimmten kritischen Standorten in der Nähe von landwirtschaftlichen Feldern halten sie sich jedoch hartnäckig, was die Qualität der Dienstleistungen des REN beeinträchtigen und ihr eigenes Leben gefährden kann. In den letzten 20 Jahren waren Störche die zweitwichtigste Ursache für Unterbrechungen der REN-Leitungen (die erste Ursache waren elektrische Entladungen).
Aus diesem Grund wird durch die Installation von Lande- und Nistschutzvorrichtungen für große Vögel die Gefahr von Stromschlägen für Vögel an den Trägern von Hoch- und Mittelspannungsleitungen verhindert und minimiert. Der Nistschutz besteht aus hochfesten, witterungsbeständigen A2-Elementen aus verzinktem Edelstahl. Auch die Installation von windbetriebenen paddelartigen Elementen als Nisthilfen wurde bereits eingesetzt. Beides mit einigem Erfolg, der aber auch zeigt, dass weitere Lösungen zur Ergänzung erforderlich sind.