Frontex, die EU-Agentur für die Grenz- und Küstenwache, hat die App Travel to Europe eingeführt, um die Grenzkontrollen zu vereinfachen, indem Reisende ihre biometrischen Daten vorab registrieren können.

"Reisende aus Kanada, Japan, Australien und dem Vereinigten Königreich benötigen beispielsweise alle ein ETIAS, bevor sie in die Schengen-Länder einreisen dürfen."

Das System verspricht zwar eine schnellere Bearbeitung an den EU-Grenzen, seine Wirksamkeit hängt jedoch von der allgemeinen Annahme und Umsetzung ab.

Was ist also das Geheimnis hinter dieser App? Ganz einfach: Reisende können ihre Passdaten und ein Selfie hochladen, noch bevor sie in Europa ankommen. "Die Beantragung des ETIAS ist ein unkompliziertes Verfahren, und das System ist so konzipiert, dass es so einfach wie möglich ist. Der Antrag wird online verfügbar sein und sollte nur etwa 10 Minuten in Anspruch nehmen", so eine offizielle Quelle.

Das bedeutet, dass ein Großteil der Informationen, die Grenzbeamte normalerweise bei der Passkontrolle manuell in das Einreise-/Ausreisesystem (EES) eingeben müssen, bereits auf sie wartet. Das erwartete Ergebnis? Schnellere Bearbeitung, zufriedenere Reisende und - hoffentlich - weniger Chaos auf überfüllten Flughäfen.

Aber werfen Sie Ihren Reisepass noch nicht weg. Frontex betont, dass die App die traditionellen Grenzkontrollen nicht ersetzen wird - sie soll die Abläufe beschleunigen und effizienter machen, nicht abschaffen. Es ist, als würde man eine Pferdekutsche gegen einen Sportwagen eintauschen: Man muss immer noch vorfahren, aber die Reise wird viel schneller sein.

Schweden übernimmt die Führung

Die Einführung beginnt noch in diesem Jahr, zunächst am schwedischen Flughafen Arlanda - eine gute Nachricht für Reisende, die in die nordische Region wollen. Bis 2026 werden laut Frontex Pilotprogramme an wichtigen Einreisepunkten in den Niederlanden, Frankreich und Italien gestartet.

In der Zwischenzeit haben auch Portugal, Griechenland und Ungarn großes Interesse bekundet, sich der digitalen Grenztransformation anzuschließen.

Obwohl die Nutzung der App weiterhin freiwillig ist, will Frontex die frühzeitige Einführung fördern. Da das Einreise-/Ausreisesystem (EES) noch in diesem Jahr eingeführt werden soll, bietet die App den Mitgliedstaaten eine fertige Lösung. Anstatt individuelle Systeme von Grund auf zu entwickeln, können sich die Länder für eine Integration in die bestehende Infrastruktur von Frontex entscheiden. Allerdings haben sich nicht alle EU-Mitgliedsstaaten für die App entschieden; die Entscheidung, sie zu implementieren und ihren Einsatz zu bestimmen, liegt bei den nationalen Behörden.