Ferrari steht in der Welt des Motorsports für den Gipfel der Leistung, der Attraktivität und der Rennsporttauglichkeit.
In seiner 86-jährigen Geschichte hat das italienische Unternehmen einige der teuersten und schnellsten Straßenfahrzeuge der Welt entwickelt.
Die neueste Kreation, der F80, ist das Flaggschiff der Ferrari-Modellpalette und verfügt über einen 3,0-Liter-V6-Motor mit Doppelturboaufladung und drei Elektromotoren, die 1.184 PS leisten.
Aber welche Ferrari-Supersportwagen gab es vor ihm? Wir haben uns alle klassischen Modelle angeschaut, zu denen der F80 aufschauen wird.
288 GTO
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Der 288 GTO war einer der ersten Supersportwagen der Welt, als er 1984 auf den Markt kam.
Er wurde von einem 2,9-Liter-V8 mit Doppelturboaufladung angetrieben, dessen Kraft über ein Sechsgang-Schaltgetriebe auf die Hinterräder übertragen wurde.
Der Antriebsstrang leistete 389 PS, und alle Verkleidungen bestanden aus Kohlefaser, Glasfaser und Kevlar, wobei der Wagen nur 1.158 kg wog.
Das Exterieur war mit hochklappbaren Scheinwerfern und vierfachem Tagfahrlicht ausgestattet, und die Lüftungsschlitze und Spoiler waren eine Hommage an den alten 250 GTO-Rennwagen aus den 1960er Jahren.
F40
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Einer der größten Erfolge von Ferrari kam 1987 mit dem F40, der die Straßenfahrzeuge auf ein neues Niveau brachte.
Beim F40 ging es vor allem um Leichtigkeit, was bedeutete, dass der Innenraum ohne Teppiche und Stereoanlage auskam und sogar der Lack viel dünner war als bei den Standard-Ferraris - alles, um das Gewicht des Autos zu reduzieren.
Unter der Motorhaube arbeitete derselbe 2,9-Liter-V8-Motor mit Doppelturboaufladung wie im 288 GTO, allerdings war der Hubraum vergrößert worden, so dass die Leistung auf 464 PS anstieg und der Wagen nur 1.254 kg wog.
Dank dieser Gewichtsersparnis war der F40 damals eines der schnellsten Straßenautos der Welt mit einer Beschleunigung von 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h - das erste Straßenauto, das die 200-km/h-Marke durchbrach.
F50
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Das Nachfolgemodell des F40 war der F50, und nach dem Erfolg seines Vorgängers hatte er große Aufgaben zu erfüllen.
Der F50 war mit einem 4,7-Liter-V12-Saugmotor ausgestattet, der 505 PS leistete und eine Höchstgeschwindigkeit von 194 km/h erreichte.
Auch das Design änderte sich: Der Wagen wies freiliegende Frontscheinwerfer und tiefe Kanäle auf, um die Luft gleichmäßig über den Wagen zu leiten und den V12-Motor kühl zu halten.
Der Motor des Wagens wurde zwischen der Kabine und der Hinterachse montiert, wodurch er zum Mittelmotor wurde, was auch zu einer besseren Gewichtsverteilung des Wagens beitrug.
Enzo (F60)
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Zu Beginn des neuen Jahrtausends beschloss Ferrari, einen neuen Supersportwagen für das 21. Jahrhundert auf den Markt zu bringen: den F60 - auch als Enzo bekannt.
Er löste den F50 ab und verfügte über eine glattere Karosserie, Scherentüren und einen größeren V12-Saugmotor mit 6,0 Litern Hubraum, der insgesamt 642 PS leistete. Dank dieser Leistung konnte er eine Höchstgeschwindigkeit von 217 km/h erreichen.
Zu den weiteren Änderungen gehörten Karbon-Keramik-Bremsscheiben, eine Karbonfaser-Karosserie und eine schärfere Frontpartie im Formel-1-Stil - für die damalige Zeit die modernste Technologie.
Außerdem verfügte er über ein halbautomatisches Schaltgetriebe mit Wippen für schnellere Schaltvorgänge. Ferrari behauptet, dass weltweit nur 400 Exemplare des Enzo hergestellt wurden.
La Ferrari
Bevor es den F80 gab, stellte Ferrari den La Ferrari vor, ein Name, der - vor allem aus dem Italienischen übersetzt - seltsam klingen mag und "Der Ferrari" bedeutet.
Er war Teil des Hypercar-Showdowns der "Heiligen Dreifaltigkeit" der 2010er Jahre und konkurrierte mit den direkten Konkurrenten von Porsche und McLaren.
Der La Ferrari war das erste Modell der Firma, das einen Hybrid-Antriebsstrang verwendete, der einen 6,3-Liter-V12 mit einem Elektromotor verband, der kolossale 937 PS leistete und eine angebliche Höchstgeschwindigkeit von 231 km/h erreichte.
Außerdem verfügte der La Ferrari über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe mit Wippenschaltung, das die Kraft an die Hinterräder weiterleitete.
Darüber hinaus gab es sogar ein Drop-Top-Modell "Aperta" mit einem Deckel aus Kohlefaser und einer Plane, um das ultimative Wind-in-die-Haare-Erlebnis zu bieten.