In Portugal lebt die Bevölkerung "länger, aber die zusätzlichen Jahre sind keine Qualitätsjahre, sondern Krankheitsjahre", betonte Ana Abrunhosa auf der Eröffnungssitzung des 12. Kongresses für aktives und gesundes Altern der Zentralregion.
Sie räumte zwar ein, dass das Altern nicht als Problem, sondern als Erfolg gesehen werden sollte, sagte aber auch, dass man wissen müsse, wie man altert, wobei die Kommunen die Aufgabe hätten, die Gesundheitskompetenz zu fördern.
"Das Altern ist eine Herausforderung", die, um als Chance gesehen zu werden, Innovation erfordert, die aus einer multidisziplinären Vision mit gemeinsamen Aktionen resultiert, betonte sie.
In ihrer Rede erinnerte die Bürgermeisterin von Coimbra daran, dass das Multidisziplinäre Institut für das Altern (MIA) in Portugal bald eingeweiht werden soll.
Das Projekt, das von der Europäischen Kommission mit 15 Millionen Euro und zusätzlich mit nationalen Mitteln über die Kommission für regionale Koordinierung und Entwicklung(CCDR) des Zentrums finanziert wird, hat internationale und nationale Partner wie die Universität von Coimbra(UC) und soll 2026 seine Arbeit aufnehmen.
Die Initiative wird im ehemaligen Kinderkrankenhaus von Coimbra angesiedelt sein und zwischen 200 und 220 Forscher und bis zu 65 Techniker beschäftigen, um Wissen zu schaffen, das zu einem gesunden Altern beiträgt.
Ana Abrunhosa versicherte, dass das MIA ein generationenübergreifendes Projekt für die Stadt sei, das sich mit den Herausforderungen des Alterns befassen soll.
Mehrere chronische Krankheiten
Laut dem wissenschaftlichen Leiter des MIA in Portugal, Manuel Santos, altert die Bevölkerung mit mehreren chronischen Krankheiten, was eine Anpassung des nationalen Gesundheitsdienstes(SNS) erfordert.
Gegenwärtig "altern die Menschen mit mehreren chronischen Krankheiten, mit einer sehr hohen Prävalenz", eine Situation, die sich "verschlimmern wird", da die Lebenserwartung weiterhin schnell ansteigen wird.
Gegenwärtig "gibt es eine riesige Liste chronischer Krankheiten", wobei die Vielfalt, aber auch die Prävalenz ab dem Alter von 65 Jahren hervorgehoben wird, die 40 bis 45 % der Bevölkerung erreicht.
Die ebenfalls bei der Eröffnungssitzung anwesende Präsidentin des CCDR des Zentrums, Isabel Damasceno, bezeichnete Portugal als ein "alterndes Land".
Für sie ist es wichtig zu wissen, wie man die Herausforderung des Alterns "in eine Chance verwandeln kann, um mehr und bessere Lebensbedingungen für alle zu schaffen", und zwar in Bereichen wie Bildung, Gesundheit, verbesserte Räume, Mobilität und Wohnen.





