"Trotz einiger Verbesserungen ist die Wirksamkeit des Sozialschutzsystems bei der Minderung von Armutsrisiken und der Verringerung von Ungleichheiten nach wie vor gering, und im Wohnungssektor sind neue Herausforderungen entstanden", so die Kommission in einem Bericht über die soziale Dimension und die Beschäftigung, der im Rahmen des Herbstpakets des Europäischen Semesters veröffentlicht wurde.
Laut Brüssel lag der Anteil der Bevölkerung mit übermäßiger Wohnbelastung in Portugal im vergangenen Jahr bei 6,9 % und damit immer noch unter dem EU-Durchschnitt von 8,2 %, aber mit einem Anstieg von zwei Prozentpunkten einer der größten in der Europäischen Union (EU).
Dies ist daher "ein Indikator, den man im Auge behalten sollte", sagt die Institution und begründet dies mit "dem kontinuierlichen Anstieg der Wohnungspreise und -mieten in den letzten Jahren."
Portugal gehört zu den EU-Ländern, die aufgrund der starken Nachfrage und des begrenzten Angebots jährlich zweistellige Wachstumsraten bei den Wohnungspreisen verzeichnen.
Aufgrund der akuten Wohnungskrise in der EU wird die Europäische Kommission Mitte Dezember einen europäischen Plan für erschwinglichen Wohnraum vorlegen, der die Wohnungspolitik auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene ergänzen soll, wobei der Grundsatz der Subsidiarität gewahrt bleibt, da dies in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten fällt.
Die Vorstellung dieses europäischen Wohnungsbaupakets ist für den 16. Dezember geplant und umfasst einen EU-Plan für erschwinglichen Wohnraum, einen Vorschlag zur Überarbeitung der Regeln für staatliche Beihilfen in Bezug auf Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse, ein neues europäisches Bauhaus-Programm und eine neue Strategie für den Wohnungsbau.
Der Plan wird also die Finanzierung, die staatlichen Beihilfen und die Begrenzung des lokalen Wohnungsbaus umfassen.
Die Europäische Union ist mit einer Wohnungskrise konfrontiert, und zwar in Ländern wie Portugal, wo die Haus- und Mietpreise erheblich gestiegen sind, was den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum erschwert, insbesondere für junge Menschen und Familien mit geringem Einkommen.
Schätzungen zufolge lebt in der EU mehr als jeder Vierte im Alter von 15 bis 29 Jahren in überfüllten Wohnungen, wobei ein großer Teil der jungen Europäer um oder nach dem 30. Lebensjahr das Elternhaus verlässt, weil sie sich keine eigene Wohnung leisten können.
Im Jahr 2023 wird etwa jeder zehnte Europäer 40 % oder mehr seines Einkommens für Wohnen und damit verbundene Kosten ausgeben.








